Informationen zu Aluminiumfelgen auf PNEUDISCOUNT.CH
Leichtmetallfelgen können die Optik Ihres Fahrzeugs deutlich aufwerten. Durch die Vielzahl an Größenangaben, Farben etc. kann die Auswahl von Alufelgen jedoch kompliziert sein. Auf PNEUDISCOUNT.CH finden Sie verschiedene interessante Informationen rund um das Thema Alufelgen. Informieren Sie sich jetzt bei PNEUDISCOUNT.CH.
Der Grundstoff von Leichtmetallfelgen ist in der Regel eine Aluminiumlegierung (oft mit Kupfer oder Eisen). Reines Aluminium wäre für die Belastungen im Straßenverkehr viel zu weich. Im Rennsport bestehen Felgen oft auch aus einer noch leichteren Magnesiumlegierung. Will man also ganz genau sein, ist der Begriff Leichtmetallfelge technisch etwas korrekter. Angelehnt am Material, aus dem die Felgen zum größten Teil bestehen, hat sich der Begriff Alufelge oder Aluminiumfelge eingebürgert.
Der hauptsächliche Vorteil von Leichtmetallrädern liegt zunächst „nur“ in der Verbesserung des Erscheinungsbildes eines Fahrzeugs. Durch besonders leichte Felgen (auch Magnesiumfelgen, Carbonfelgen) verringern sich die ungefederten Massen des Fahrzeugs, wodurch sich das Fahrverhalten aber auch der Fahrkomfort bessern können.
Bei einigen sportlichen Fahrzeugen schreibt der Hersteller die Nutzung von Alufelgen vor (oft auch mit einer Mindestgröße), um eine ausreichende Luftzirkulation und somit Kühlung der Bremsanlage gewährleisten zu können.
Es gibt Leichtmetallfelgen aus Aluminiumlegierungen, Magnesiumlegierungen und Carbon. Die Vorteile der Aluminiumfelge gegenüber der Stahlfelge, d. h. hohe Festigkeit bei weniger Gewicht, werden mit der Magnesium- und Carbonfelge noch weiter getrieben.
Für die Herstellung von Leichtmetallfelgen haben sich zwei Verfahren durchgesetzt: das Gussverfahren und das Fräsverfahren. Seltener findet das Schmiedeverfahren Einsatz.
Das Gussverfahren ist am weitesten verbreitet. Bei diesem Verfahren wird die geschmolzene Legierung im Temperaturbereich von 750°C unter hohem Druck in eine Form gepresst.
Beim Fräsverfahren wird die Felge aus einem Block Aluminiumlegierung ausgefräst.
Das Schmiedeverfahren ist aufwendiger bringt aber Vorteile mit sich. Ein geschmiedetes Aluminiumrad ist in der Regel leichter bzw. härter als ein gegossenes Rad. Selbst heftige Aufschläge wie z.B. Bordsteinkontakte können solchen Felgen oft besser wegstecken als Felgen aus konventionellen Herstellungsverfahren. Bei einem kaltverfestigtem Fertigungsprozess wie dem Schmieden wird das innere Gefüge des Materials nicht zerstört, was eine höhere Festigkeit des Materials zur Folge hat. Materialeinsparungen sind somit ohne Verlust der Festigkeit möglich, weshalb geschmiedete Felgen mit sehr geringem Gewicht produziert werden können.
Eins vorweg, es gibt Felgen, die speziell für winterliche Verhältnisse produziert bzw. optimiert werden. In vielen Fällen können aber „normale“ Alufelgen im Winter montiert werden. Die Witterungsverhältnisse alleine sind für viele Felgen namhafter Hersteller nicht unmittelbar ein Problem. Die Felgen sind mit diversen Lackschichten bearbeitet, die sie vor den Einflüssen im Winter schützen. Allerdings wird die Felge im Winter durch Streusalze und Rollsplit stärker beansprucht und bereits eine kleine Beschädigung in der Lackoberfläche kann zu Problemen führen. Wenn Salzwasser unter den Lack gelangt wird die Felge früher oder später anfangen zu korrodieren. Eine solche Korrosion muss zunächst auch gar nicht sichtbar sein, doch mit der Zeit wird die glatte Oberfläche der Aluminiumfelge zerstört. Solche Schäden sind meist das Ergebnis eines Steinschlags oder eines Zusammenpralls mit einem Bordstein. Die Lackschicht wird beschädigt und Streusalz kann ungehindert eindringen und die Aluminiumlegierung verätzen. Dadurch entsteht rund um den Schaden eine sogenannte „Eisblume“. Haben Ihre Felgen also polierte, unlackierte Stellen und es liegt Ihnen etwas an deren Optik, sollten Sie sie im Winter besser einlagern.
Um sicher zu gehen und nicht leichtsinnig eine Eisblume auf Ihren Alus im Winter zu riskieren, achten Sie beim Kauf Ihrer Felgen auf den Begriff „winterfest“ oder „wintergeeignet“. Solche Felgen wurden mit mehreren zusätzlichen Lackschichten mindestens aber einer speziellen, dickeren Lackschicht versehen. Während Sie sich bei namhaften Felgenherstellern auf die Wintertauglichkeit verlassen können, sollten Sie bei unbekannten Herstellern kritisch sein, denn jede Felge kann grundsätzlich als winterfest bezeichnet werden – eine Norm oder Prüfung gibt es hierfür nicht.
Manche Autofahrer schützen Ihre Felge im Winter mit einer Schicht Klarlack. Dies mag vorübergehenden Schutz bieten, doch früher oder später wird sich diese Lackschicht auflösen und Ihre Felge ist dann ungeschützt Salzwasser und Rollsplit ausgesetzt. Es gibt Anbieter von Felgenversiegelungen, hier sollten Sie sich genauer informieren, im besten Falle durch Erfahrungsberichte, ob die Versiegelung hält was sie verspricht.
Wenn Sie eine andere Felge als die „Originalfelge“ Ihres Fahrzeugs fahren wollen, muss dafür eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) vorliegen oder in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein. Die ABE bzw. das Gutachten zur ABE sollten Sie im Fahrzeug mitführen und bei Bedarf dem TÜV, Dekra oder der Polizei vorzeigen. Auch die Eintragung neuer Rad-Reifen-Kombinationen in die Fahrzeugpapiere ist i.d.R. möglich.
Da die Reifen bei PKW, LLKW, Motorrad und Roller den einzigen Kontakt zur Straße herstellen, werden alle bei der Fahrt entstehenden Kräfte über die Reifen übertragen. Gute Reifen sorgen für den nötigen Seitenhalt in Kurven, übertragen Antriebs- und Bremskräfte, sorgen auch bei Aquaplaning für sicheren Grip und müssen dabei noch leise und komfortabel sein. Mit der Auswahl der richtigen Reifen für Ihre Felgen haben Sie also einen großen Einfluss auf die Sicherheit Ihres Fahrzeugs. Welche Felgen zu Ihrem Fahrzeug passen, steht im jeweiligen Gutachten zur ABE der Felgen. Dort ist aufgeführt, ob die ausgewählte Felge zu Ihrem Fahrzeug passt und wenn ja, welche Auflagen zu beachten sind.
Wenn Sie eine Felge gefunden haben, welche zu Ihrem Auto passt, so bleibt die Frage, welche Reifengröße dazu passt. Bei vielen PKW-Felgen-Kombinationen besteht lt. Gutachten die Möglichkeit, unterschiedliche Reifengrößen zu montieren. Die im Gutachten zur ABE aufgeführten Rad-Reifen-Kombinationen wurden auf Freigängigkeit und Fahrsicherheit geprüft. Also auch wenn die neuen Felgen und Reifen größer als die Original-Felgen und -Reifen sind, so ist durch das Gutachten bestätigt, dass das Rad am Fahrzeug montiert werden darf. Es wird u.A. sichergestellt, dass die eventuell durch die neuen Räder entstehende Tachoabweichung im erlaubten Toleranzbereich bleibt. Es gilt jedoch zu beachten, dass manche Felgen-Reifen-Konfigurationen nur bei Einhaltung von Auflagen, wie z.B. dem Anlegen (Börteln) von Radhausausschnittkanten, montiert werden dürfen. Sollten lt. Gutachten solche Maßnahmen notwendig sein, so ist meist eine Vorführung bzw. Abnahme durch den TÜV (Eintragung) unumgänglich.
Nachfolgend sehen Sie eine Tabelle, basierend auf Daten der ETRTO (European Tire and Rim Technical Organization), in der ersichtlich ist, welche Reifen auf welche Felgen passen. Beachten Sie, dass diese Angaben kein Gutachten Ersetzen. Prüfen Sie daher immer die Angaben und Auflagen im TÜV-Gutachten der Felgen zur Auswahl der passenden Räder für Ihr Auto.
Quelle: PNEUDISCOUNT.CH, ETRTO | Stand: 01.04.2019
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